Die vegetarische Weltreise der Tomateninsel geht diesen Monat nach Marroko, das hat mich sehr gefreut.
Als ich noch im Wohnheim wohnte, hatte ich einen
marrokanischen Mitbewohner. Y wohnte dort schon einige Zeit und war die
Standard Studentenküche leid. Als ich einzog, begann er selbst zu kochen beziehungsweise
kochen zu lernen und stand öfter telefonierend in der Küche. Am Apparat war
dann seine Mutter, die im am Telefon Anweisungen gab, in welcher Reihenfolge er
Zutaten anbraten sollte und welche Gewürze er zu verwenden hatte. Y hatte
wirklich Glück, denn er durfte erst einfache Sachen lernen. Im Laufe des
Semesters steigerte er stetig sein Niveau und es roch sehr lecker auf unserem
Flur.
Einmal fragte ich ihn nach den „Pfannkuchen mit den Löchern“,
die ich aus dem Urlaub kannte. Er sagte, dass er sie leider nicht kochen könnte
und dass es ziemlich kompliziert sei, sie zu machen. Aber wer würde sie auch
sehr gerne essen…
Inzwischen kann ich auch „Pfannkuchen mit Löchern“ machen
und was soll ich sagen, es ist überhaupt nicht kompliziert. Das Einzige, was am
Anfang etwas schwierig ist, ist die richtige Temperatur herauszufinden, damit
der Baghrir unter nicht dunkel wird und oben noch nicht durch ist.
Für das Rezept braucht man:
200 g Mehl
200g Grieß
1Tl Zucker
1 Prise Salz
1 Päckchen Trockenhefe
1 Tl Backpulver
Lauwarmes Wasser (etwa 4 Tassen)
Hefe und Zucker in lauwarmen Wasser auflösen, alle Zutaten
verrühren. Der Teig soll eine flüssige Konsistenz haben, wie Pfannkuchen Teig.
Den Teig mindestens 30 min gehen lassen, funktioniert auch über Nacht.
Eine Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen. Der Pfannkuchen
wird nur von einer Seite gebacken und sehr hell gegessen. Während der Baghrir
bäckt entstehen Löcher auf der Oberseite, er ist fertig, wenn auf der Oberseite
der Teig ganz gestockt ist.
Dazu gibt es meistens Honig. In Marokko isst man dazu Honig
Butter. Einfach Honig und Butter in gleichen Mengen verwenden, Butter schmelzen
und Honig dazugeben.
Und weil es so lecker war, ist leider nur das Foto in der
Pfanne vorhanden.
Da hattest du wirklich großes Glück, dass dein marokkanischer Mitbewohner von seiner Mutter das Kochen marokkanischer Gerichte gelernt hat und du dir etwas abschauen konntest.
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